HSV vs. Werder Bremen
Rivalität zwischen dem HSV und Werder Bremen
oder
Scheiß Werder Bremen vs. Tod und Hass dem HSV
Dies soll ein kleiner Versuch
sein die Rivalität zwischen den beiden Bundesligaclubs Hamburger SV von 1887
und SV Werder Bremen von 1899 aufzuarbeiten und dem geneigten Leser die
Möglichkeit zu bieten, Informationen zu sammeln und für sich selbst die
Historie aufzuarbeiten und sich eine eigene Meinung zu bieten. Alle Quellen habe am Schluss dieser Zusammenstellung angegeben. Ein besonderer Dank an Raver112 in Bezug auf Informationen zum Tod von Adrian Maleika. Hier der Link zu seiner Homepage: http://www.raver112.de/. |
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Hummel, Hummel, Werder, Werder Aller Rivalität zum Trotz: Hamburg und Bremen verbindet auch eine Geschichte der Gemeinsamkeiten Werner Skrentny, Hamburg Wenn heute die Anhänger des
SV Werder Bremen am Hauptbahnhof oder im Altonaer Volkspark zum Derby beim
Hamburger SV anreisen, wird sie ein stattliches Polizeiaufgebot erwarten.
Das Ereignis gilt als brisant – was man von früheren Spielen eigentlich
nicht behaupten konnte. Und ob tatsächlich eine Rivalität der beiden
Hansestädte besteht, sei einmal dahingestellt. Natürlich sieht man dieser
Tage auch in Hamburg wieder T-Shirts mit dem platten Witz: „Was ist das
Schönste an Bremen? – Die Autobahn nach Hamburg!“ Und manche Hanseaten,
denen das eher provinzielle „Abendblatt“ einreden will, sie würden in einer
„Weltstadt“ leben (der eigentlich nur noch die Olympischen Spiele
fehlen...), charakterisieren Bremen als „Dorf mit Straßenbahn“. Zu
unterschiedlich sind die Dimensionen, dort 1,7 Millionen Einwohner, 120
Kilometer weiter deren 546 000. Will man die Rivalität historisch ableiten,
so hat sie damit zu tun, dass ehemals geistliche und weltliche Macht
stritten: Bremen war seit dem 11. Jahrhundert Sitz des auch für Hamburg
zuständigen Bischofs, die Hamburger aber ließen den Dom 1807 abreißen. Daran
erinnert hat sich 2003 im Streit um den Staatskirchenvertrag Polit-Desperado
Ronald Schill: „Ein Hamburger kniet vor niemanden nieder, auch nicht vor der
Kirche!“ Eine „Gesellschaft für Hamburgisch-Bremische Freundschaft“ ist über
den Status „in Gründung“ seit 1999 jedenfalls nicht hinausgekommen, ihre
Parole „Hummel, Hummel! Werder, Werder!“ blieb unerwidert. |
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Das ewige Nord-Derby Für Norddeutschlands Fußballfans gibt es seit 60 Jahren nur eine Frage: Wer ist die Nummer 1 im Norden? Ein Rückblick von der Texas-Elf bis zum heutigen Duell im Uefa-Cup. Als der SV Werder Bremen in der vergangenen Spielzeit zum fünften Mal hintereinander die Champions League erreicht hatte, stellte der keineswegs neidische HSV-Präsident Bernd Hoffmann fest: “Das heißt fünfmal die Schatulle reich mit Millionen zu füllen.“ Millionen, die Werder halfen, den HSV sportlich und wirtschaftlich abzuhängen. Auch wenn es in der Bundesliga in dieser Saison anders aussieht: Die Bremer waren im vergangenen Jahrzehnt besser als der Klub aus der Metropole. Und davor? Der SV Werder war nicht immer die Nummer 1 im Norden. Schon zu Zeiten der Oberliga Nord, zwischen 1947 und 1963 die höchste deutsche Spielklasse, konkurrierten beide Teams um die regionale Vormacht. Doch bis auf ein einziges Mal gewann stets der HSV die Meisterschaft. Die Bremer gingen immer leer aus. “Wir haben den HSV einige Male geschlagen, die Punkte dann aber gegen Dorfvereine verloren“, ärgert sich Werder-Ikone Arnold “Pico“ Schütz noch heute. Dafür machten die Bremer anderweitig auf sich aufmerksam. Die im Vergleich zu den weltmännischen Hamburgern provinziell erscheinenden Bremer waren Anfang der Fünfziger in puncto Kommerzialisierung ihrer Zeit weit voraus. So gab es die sogenannte Texas-Elf, benannt nach einer Zigarettenmarke der Firma Brinkmann. Neuzugänge kamen hier oft beruflich unter.
HSV-Legende Uwe Seeler erinnert sich an das undurchsichtige, damals im streng reglementierten Amateursport auch sittenwidrige Transfergebaren: “Wir hielten den Kodex des ehrbaren Kaufmannes aufrecht, bei Bremen war 'schwarze Kohle' im Spiel, hieß es.“ Sportlich focht dies den HSV nicht an. Zwar konnten die Bremer aufschließen und in den letzten fünf Oberliga-Jahren jeweils die Vize-Meisterschaft gewinnen. Doch am HSV kamen sich nicht vorbei. “Auch wenn die Bremer mittlerweile die professionelleren Strukturen hatten“, sagt Seeler. Arnold Schütz, früherer Gegenspieler von “Uns Uwe“, erinnert sich gerne an die Duelle der Nordrivalen: “Wenn der HSV ins Weser-Stadion kam, waren 30.000 da. Es passte keine Maus mehr rein.“ Zu Beginn der sechziger Jahre feierte auch Werder Erfolge. Die Bremer gewannen 1961 den DFB-Pokal, der HSV, 1960 schon Deutscher Meister geworden, zwei Jahre später. Beide qualifizierten sich 1963 direkt für die neu gegründete Bundesliga. Werder wähnte sich für den Moment auf Augenhöhe und dokumentierte dies 1965 eindrucksvoll mit der Deutschen Meisterschaft. “Grundstock des Erfolges war die Oberligazeit“, sagt Schütz. In den siebziger Jahren begann der Stern des Hamburger SV auch in der Bundesliga aufzugehen. Kuno Klötzer, dessen viel versprechende Karriere als Spieler 1952 früh bei Werder wegen eines Knieproblems geendet hatte, trainierte von 1973 bis 1977 an der Elbe und holte nationale wie internationale Trophäen. Der Triumph im Europapokal der Pokalsieger 1977 begründete eine Ära des Erfolges. “Auch heute wäre ein Titel wieder wichtig, um nötiges Selbstvertrauen zu tanken“, sagt Seeler. “Nur so kann eine neue Epoche entstehen.“
Bremen hingegen steckte in den gesamten Siebzigern in niederen Regionen der Tabelle fest und stieg 1980 sogar ab. Mit Klötzer, diesmal als Werder-Coach, gelang aber der Wiederaufstieg. Im Frühjahr 1981 erlitt er jedoch einen schweren Autounfall. Als Klötzer zu Saisonbeginn wieder genesen war, hatte ihn bereits Otto Rehhagel abgelöst. Eine erfolgreiche 14-jährige Ära begann, in der Werder zwei deutsche Meistertitel, zwei DFB-Pokalsiege und einen Europacup-Erfolg feierte. Die Spielzeit 1982/83 wurde zum großen Showdown der Nordrivalen, nachdem Werder dem amtierenden Meister HSV nach 36 Partien erstmals wieder eine Niederlage zugefügt hatte. Am letzten Spieltag waren beide Vereine punktgleich. Bremen gewann 3:2 gegen Bochum, der HSV musste also ebenfalls siegen. Wolfgang Rolff, heute Bremer Co-Trainer und von 1982 bis 1986 Profi bei den Hamburgern, erzielte das entscheidende 2:1 bei Schalke 04, “nach Steilpass von Felix Magath“, erinnert er sich. Die Meisterschale ging abermals an die Elbe. Während der HSV fortan eine Berg- und- Talfahrt hinlegte, etablierte sich Werder Bremen als Bayern-Jäger. 1988, 1993 und 2004 ging der Meistertitel an die Weser. 1991 und 1994 gewann Werder auch noch den DFB-Pokal. Die Hamburger sehnen sich seit dem Pokalsieg 1987 nach einem Titel. HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer, der für beide Vereine im Einsatz war, gilt neben Hoffmann als Baumeister der jüngeren HSV-Geschichte. Während Werder in der Liga nur noch Mittelmaß darstellt, kann der HSV noch Meister werden. Beide treffen heute im Uefa-Cup-Halbfinale aufeinander. Auch wenn es für die verfeindeten Fans wichtig ist, den großen Kontrahenten hinter sich zu lassen, sieht Beiersdorfer Platz für zwei norddeutsche Spitzenvereine. “Die vergangenen Jahre haben doch gezeigt, dass es eher anspornt und befruchtend ist, ein solches Schwergewicht in der Nähe zu wissen.“ |
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Wie HSV- und Werder-Fans ihren Frieden machten Wenn das Spiel HSV gegen Bremen friedlich bleibt, liegt das auch an dem Duell der Klubs vor 27 Jahren. Damals starb erstmals ein Fan in einer Hooligan-Schlägerei. Der Hamburger SV hat im Oktober 1982 gerade Werder Bremen mit 3:2 aus dem DFB-Pokal geworfen – doch die Fans beider Klubs sprechen nicht über das Ergebnis, sondern nur über Adrian Maleika. Der 16 Jahre alte Werder-Anhänger ist vor dem Spiel zusammen mit anderen Bremern auf dem Weg zum Volksparkstadion von HSV-Fans angegriffen worden. Flaschen und Pflastersteine prasseln auf die Bremer nieder, ein Stein trifft Maleika am Kopf. Der Glaserlehrling erleidet einen Schädelbasisbruch und stirbt am nächsten Tag im Krankenhaus, als erstes Opfer einer Fanfehde im deutschen Fußball. Nachdem der Angriff bekannt wird, droht die ohnehin große Rivalität der beiden Fanszenen zu eskalieren. Narciss Göbbel, der Vorsitzende des damals einzigen deutschen Fanprojekts in Bremen, stand nur ein paar Meter entfernt, als die Steine flogen. "Danach gab es wüste Beschimpfungen", erinnert sich Göbbel. "Werder-Fans drohten den Hamburgern: Ihr werdet noch von uns hören!" Doch zu Racheakten und der befürchteten Gewaltspirale kommt es nicht. Wenn Werder und der HSV am Mittwoch im DFB-Pokal und in den kommenden 19 Tagen auch im Uefa-Cup und in der Meisterschaft aufeinandertreffen, wird es voraussichtlich weitgehend friedlich bleiben. Denn der Tod Adrian Maleikas führte zu einem Treffen der rivalisierenden Fangruppen, das bis heute nachwirkt: dem Frieden von Scheeßel. Nach der Tragödie ist den Verantwortlichen in Bremen und Hamburg klar, dass sie reagieren müssen. "Das war ein schrecklicher Schlag für alle, die sich für Fußball interessierten", sagt Willi Lemke, der Werder damals managte und nur 500 Meter entfernt von Maleika wohnt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bremer Fanprojekt und Hamburger Fanklubs wird ein Treffen vereinbart, auf neutralem Boden. Man einigt sich auf die Kleinstadt Scheeßel, auf halbem Weg zwischen den beiden Städten. Ein Gasthof wird angemietet, neben Lemke reist auch HSV-Manager Günter Netzer an. Der Saal füllt sich schnell, 200 Anhänger beider Klubs wollen ihre Meinung sagen, diskutieren. Und: zuhören. "Es begann eine Debatte: Wo sind die Grenzen der Auseinandersetzung? Wofür sind wir verantwortlich?", erinnert sich Göbbel. Am Ende der stundenlangen Veranstaltung steht eine Art Waffenstillstand und die Übereinkunft, Provokationen zu unterlassen und keine Rache für den Tod Adrian Maleikas zu nehmen. "Wir haben uns geschworen, dass wir uns zurückhalten müssen", sagt Lemke. Das Experiment ist gelungen: Erstmals treffen rivalisierende Fußballfans in sachlicher Atmosphäre in einer moderierten Diskussion aufeinander und sprechen auch mit ihren Klubs auf Augenhöhe. Die Vereine sehen ein, dass sie eine Verantwortung für ihre Fans übernehmen müssen und viele Probleme nur gemeinsam mit ihnen lösen können. Der Erfolg von Scheeßel motiviert viele Klubs, ebenfalls Fanprojekte nach Bremer Vorbild ins Leben zu rufen. 27 Jahre später lieben sich die Fans der beiden Vereine immer noch nicht. "Die Beziehung ist eher wieder härter geworden, gerade bei den Hardcore-Fans", sagt Willi Lemke. Ein HSV-Sponsor verteilt in Hamburg Aufkleber mit der Aufschrift "Werder? Wer???", auch die Bremer Fans reisen am Mittwoch nicht zu einem Freundschaftsbesuch an. Der HSV-Fanbeauftragte René Koch erwartet für die Partie und die drei folgenden Derbys "sehr emotionale" Spiele. "Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Vereinbarungen von Scheeßel keine Lippenbekenntnisse waren", sagt Koch. Auch die Mitarbeiter des Bremer Fanprojekts stellen sich auf viel Arbeit und eine "ganz besondere Spannung" ein. "Die Derbys haben auch eine besondere Verpflichtung, dass so etwas wie 1982 nie wieder passiert", sagt Thomas Hafke vom Werder-Fanprojekt. "Obwohl die jüngere Generation den Namen Adrian Maleika gar nicht mehr kennt." Am 30. April, acht Tage nach dem DFB-Pokalspiel, reist der HSV-Anhang dann für das Hinspiel im Uefa-Pokal nach Bremen. Normalerweise bereiten Hafke und seine Kollegen bei Europapokalspielen ein Fan-Freundschaftsfest vor. In dieser Saison feierten die Werder-Fans schon mit Gästen vom AC Mailand, dem AS Saint-Etienne oder Panathinaikos Athen. "Das fällt diesmal flach", sagt Hafke. "Die Fans haben da keinen Bedarf." Ein Derby bleibt eben ein Derby, selbst wenn keine Pflastersteine mehr fliegen.
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HSV vs. Werder Bremen: Die gelebte Feindschaft Das Halbfinale des DFB-Pokals bildet den Auftakt für vier brisante Nord-Derbys zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen. Kaum eine Begegnung polarisiert in beiden Fanlagern mehr, die Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft. Aber was sind die Hintergründe der Feindschaft? Von Frank Hellmann Es ist sehr löblich, dass das HSV-Stadion im Hamburger Volkspark gut zu erreichen ist. Die Autobahnausfahrt Hamburg-Volkspark im Stadtteil Bahrenfeld oder der Bahnhof Stellingen sind auch am Mittwoch wieder Anlaufpunkt abertausender Fußballfans. Wenn der Hamburger SV und Werder Bremen aufeinandertreffen, was nun innerhalb von 19 Tagen viermal und das erste Mal im DFB-Pokalhalbfinale geschieht, sind Polizei und Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft. "Diese Partien werfen einige Probleme auf, da müssen wir uns nichts vormachen", sagt Werders Fanbeauftragter Dieter Zeiffer, "Bremer und Hamburger werden nicht Hand in Hand ein Bier trinken gehen." Der Herr der grün-weißen Sympathisanten spricht von einer "stressigen Angelegenheit" und der Hoffnung, "dass am Ende alle friedlich nach Hause gehen und ein gutes Spiel gesehen haben". Selbst Bremens Vorstand Klaus Allofs flehte bereits nach dem Weiterkommen im italienischen Udine inständig, "dass bei den vier Derbys alles im Rahmen bleibt und sich auf die sportliche Rivalität beschränkt". Wohl wissend, dass sich bei dem Vergleich HSV und Werder oft nicht nur die Angestellten in kurzen Hosen duelliert haben.
In Internet-Foren der Bremer wird beim HSV oft von "HIV" gesprochen - das ist geschmacklos. Und hoffnungslos klingen auf Hamburger Seite folgende Einträge: "Eins kann uns keiner nehmen, und das ist der pure Hass auf Bremen." Wird bei Bundesliga-Spielen das aktuelle Ergebnis von der Partie des Rivalen auf der Anzeigetafel eingeblendet, werden Gegentreffer für den gehassten Rivalen beinahe so frenetisch bejubelt wie Treffer der eigenen Lieblinge. Viele ErkärungenAber warum geht die Abneigung weit über den harten Kern der Kuttenträger hinaus? Die Erklärungsmuster sind vielschichtig. Hat Bremen (548 00 Einwohner) einen Minderwertigkeitskomplex gegenüber Hamburg (1,77 Millionen)? An der Elbe sehen sich die Bewohner gerne als Bürger einer Weltstadt, während den Menschen an der Weser eingeredet wird, sie würden "in einer Dorf mit Straßenbahn leben". Noch immer sind T-Shirts mit dem Aufdruck im Umlauf: "Was ist das Schönste an Bremen? Die Autobahn nach Hamburg!" Die historische Ableitung der Konkurrenz geht so: Bremen war seit dem 11. Jahrhundert Sitz des auch für Hamburg zuständigen Bischofs, die Hamburger aber ließen den Dom 1807 abreißen. Doch für die verfeindeten Fanlager steht eher der Vorfall vom 16. Oktober 1982, als an einem tristen Herbsttag der Bremer Glaserlehrling Adrian Maleika ums Leben kam. Der Werder-Fan und Mitglied im Fanclub "Die Treuen" wurde im unübersichtlichen Volkspark-Gelände von rechtsradikal orientierten Mitgliedern der "Löwen" und Skinheads des HSV angegriffen, von einem Stein am Kopf getroffen und zusammengetreten. Der 16-Jährige starb einen Tag später im Krankenhaus Hamburg-Altona. Thomas Haffke, Mitarbeiter des Bremer Fanprojekts, sprach damals von einer Gewaltspirale, die aus zunächst nur verbal geführten Auseinandersetzungen in handgreifliche überging. Lemke und Netzer verhandelten"Das Problem Ende der 70er Jahre war, dass Spiele gegen den HSV auch in Bremen quasi zu Auswärtsspielen wurden. Überall, wo die Werder-Fans hinkamen, waren schon die HSVer." Zwei Monate nach dem Tod Maleikas trafen sich 200 Fan-Delegierte beider Vereine auf halber Strecke in Scheeßel. Willi Lemke und Günter Netzer, die beiden damaligen Manager, waren maßgeblich an dem Stillhalteabkommen beteiligt. Aber nicht immer beließen es die Fans bei einfallsreichen Scharmützeln wie 2001: So texteten die Werder-Fans in einer Choreografie in Anlehnung ans Bremer Stadtwappen: "Ihr seid das Tor zur Welt - aber wir haben den Schlüssel." Woraufhin die Hamburger beim 1:0 gewonnenen Rückspiel konterten: "Für ein Tor brauchen wir keinen Schlüssel." Geschmacklose ProvokationenZu weit gingen Bremer Ultras vier Jahre später: Die inzwischen aufgelöste Eastside-Gruppierung zeigte eine Werder-Raute mit Meisterschale, Stadtmusikanten, Dom und Windmühle und gleichzeitig eine im Bombenhagel zerbröselte HSV-Raute. Diese Kurvenshow war in dieser Form nicht genehmigt worden. Am Hamburger Bahnhof stießen Polizei und Bremer Fans zusammen, es gab 67 Festnahmen. Daraufhin kamen Ultras beider Lager zusammen und verständigten sich auf die - gegen die Ordnungskräfte gerichtete - Parole: "Rivalität gehört zum Derby - Willkür nicht." All diese Vorfällen zeigen: Die Emotionen zu kanalisieren, die Abneigung zu kaschieren, fällt nicht so einfach. So ist nur zu hoffen, dass der Fanbeauftragte Zeiffer für das Derby-Quartett Recht behält: "Vier Spiele hintereinander können auch entkrampfend und deeskalierend wirken. Vielleicht geht man mal gemeinsam auf einer Straße, ohne sich dumme Sprüche an den Kopf zu werfen."
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Steine statt Flanken Am 16. Oktober 1982 kam zum ersten Mal in Deutschland ein Fußballfan am Rande eines Spiels zu Tode: Der 16-jährige Adrian Maleika starb infolge eines Steinwurfs bei Fankrawallen vor dem Pokalspiel Bremen gegen HSV. Das Verhältnis der beiden Nordclubs ist seither auch deshalb zerrüttet. Von Broder-Jürgen Trede "Als ich anfing, mich
mit dem Thema zu beschäftigen, da wollte ich verstehen. Verstehen, warum
mich Bremer beleidigen, wenn sie die HSV-Raute an mir entdecken, warum wir
singen: 'Eins kann uns keiner nehmen, und das ist der pure Hass auf
Bremen.’" Der Beitrag des Users "Basis-Nordwest" im Fan-Diskussionsforum des
Hamburger SV ist exemplarisch. Viele haben den Namen Adrian Maleika zwar
schon einmal gehört, wirklich sagen tut er allerdings den Wenigsten etwas.
Dabei ist dieser Name - Adrian Maleika - der wohl wichtigste Schlüssel zum
Verständnis des anhaltend schlechten Verhältnisses zwischen Bremer und
Hamburger Fans - und zum Verständnis der Gewaltbereitschaft mancher
Fußball-Hooligans. |
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Adrian Maleika von Raver112 Wie im eigenen menschlichen Leben gibt es Positive und Negative Erlebnisse, so haben Vereine, Firmen, Länder usw. das selbe auch, in Ihrer Geschichte es zu verzeichnen Aber das gehört dazu mit seiner eigenen Geschichte/ Vergangenheit zu recht zu kommen und sie nicht zu vergessen. Man muss auch dazu stehen und auch sich damit auseinander zu setzen. Und nicht nur das Positive hoch halten !
Adrian Maleika FORGIVEN, NOT FORGOTTEN ! So etwas wie mit Adrian Maleika darf NIE WIEDER passieren!!! Walter Rehmer, Archivar des HSV, schüttelt den Kopf: "Leider kennen sich viele Fans in der Historie nicht aus. Die plappern einfach irgendwas nach, obwohl sie nichts über die Hintergründe und Zusammenhänge wissen." Anders kann man solche Entgleisungen wie zum Beispiel beim Nordderby im November 2003 in Hamburg nicht erklären, als einige HSV-Fans die Parole skandiert haben: "Adrian Maleika – die Steine fliegen weiter." "Mit Sicherheit ist bis heute niemand stolz darauf, dabei gewesen zu sein", schreibt HSV-Fan "Amsterdam77" im Internet 16. Oktober
1982, ein durchwachsener Herbsttag in der norddeutschen Tiefebene. In den
Vormittagsstunden dieses Tages machen sich einige hundert Bremer Fans auf
den Weg ins 120 Kilometer entfernte Hamburg. HSV gegen Bremen - Nordderby.
Es geht um viel, sehr viel. Wesentlich mehr als sonst, denn der
wiedererstarkte SV Werder hat sich zum ernsthaften Kontrahenten des
amtierenden deutschen Meisters Hamburger SV gemausert.
Müssen andere Fans sterben weil sie nicht Deinen Verein lieben ??? von Raver112 Müssen sie nicht oder entscheidet selbst was Ihr dazu meint für Euch ! Zunächst mal finde ich es sehr gut das der Text über Adrian Maleika, gestorben 17. Oktober 1982 im Alter von 16 Jahren infolge eines Steinwurfs bei Fankrawallen vor dem Pokalspiel Bremen gegen HSV im Internet zu finden ist. Als Info für die Nachwelt, damit mal alle Menschen ein Hintergrundwissen bekommen was damals mal so war. Weil es viele Menschen gibt, die nicht dabei waren oder zu dem Zeitpunkt noch nicht Fan waren eines Vereins. Und auch einige Menschen haben überhaupt keine richtigen Information da sie nur von Erzählungen leben von anderen, als sich mal selbst darüber im Internet zu informieren. Man sucht doch sonst alles was man will und findet es im Internet. Warum nicht was Tatsachen der Presse entspricht zu so einem brisanten Thema ? Aber die Leute die damals das erlebt haben werden sagen das ist schlimm das so was geschehen musste, der Tod eines Menschen der Fußball liebte, wie jeder andere Fan auf der Welt auch und das ist nicht in England, Italien oder in anderen Ländern der Erde passiert ist. Nein es ist in den 80iger Jahren auf Deutschen Boden passiert und eine schöne Diskussionsreiche Sportart Fußball drohte kaputt gemacht zu werden von irgendwelchen Menschen, die für sich die 3.Halbzeit loben. Man kann diesen Fall auf jeden Verein umlegen in der Welt, da es nicht nur Rivalität zwischen Bremen & Hamburg , Hamburg & ST. Pauli gibt, nehmen wir mal dazu FC Schalke & Dortmund, 1860 die Löwen & FC Bayern, und viele andere Fans können auch nicht so gut miteinander. Aber muß man soweit gehen in der Welt sich zu schlagen oder andere Menschen/Fans sterben zu lassen weil sie nicht den Verein lieben, den aus der jeweiligen Fanperspektive/Fanansicht der richtige ist ??? Ich verlange es nicht das jeder mit anderen Fans Fanfreundschaften untereinander hat, obwohl es ihnen wieder strebt eigentlich aufgrund der Erzfeind Aussage des jeweilgen Vereins, das kann jeder selbst entscheiden für sich mit wen er befreundet sein möchte, im Realen Leben oder im Internet ! Dafür sind viele Fans alt genug, andere müssen das mit dem Alter ein wenig lernen mit dem Weitblick. Ich bin jedenfalls auch mit einen Bayern Fan, St.Pauli Fan und Bremen Fan, sowie ein Gladbach Fan im Realen Leben befreundet. Ich habe mich auch in St.Pauli tättoowieren lassen im so genannten Feindgebiet. Und dann ist mir das egal mit dem Feindgebiet hin und her. Freunde die wirkliche Freunde sind und nicht im wörtlichen Sinne „ein das Messer hinterrücks in den Rücken stecken“(Habe ich schon erlebt) sind einfach unersetzbar in der Welt !!! Denn sie stehen zu Dir, sind für Dich da und helfen Dir, und mögen Dich als Freund, dann kann es doch egal sein was für ein Verein sie mögen oder ??? Jeder Fan entwickelt seine eigene Liebe für den Verein den er liebt, so soll es auch sein, denn davon lebt die Liga und die Welt. Es ist doch schön zu sehen wie andere Menschen zu Ihren Verein stehen und wie sie damit öffentlich umgehen und es anderen zeigen! Sie sind dadurch doch keine weniger schlechte Menschen nur weil sie nicht Fan des Hamburger SV sind ! Fußball sollte keine legale Art eines Krieges sein, denn Kriege führen wir in der Welt schon viele. Überlegt mal es kommt der Tag Ihr verletzt Euch durch ein Unfall und Ihr braucht irgendwo Hilfe damit Ihr ins Krankenhaus kommt und dann ist der Sanitäter Bayernfan oder St. Paulifan, Werderfan oder ein anderer Fan der Erzfeind Eurer Lieblingsmannschaft ! Wollt Ihr lieber sterben oder sehen das Ihr durch seine Rettung noch paar Runden im Leben auf der Erde lebt ??? Diese Seite gehört einer bestimmten Person. Er war einer von uns. Er wollte nur unseren über alles geliebten SV Werder im Oktober 1982 in Hamburg unterstützen. Doch liest selbst unter welchen Umständen dieser Werder-Fan sterben musste! Diese Seite gehört Adrian Maleika, damit man nicht vergisst, was damals passiert ist. Der Text ist übrigens vom Werder-Fanklub Harsefelder Jungs ... 16. Oktober
1982, ein durchwachsener Herbsttag in der norddeutschen Tiefebene. In den
Vormittagsstunden dieses Tages machen sich einige hundert Bremer Fans auf
den Weg ins 120 Kilometer entfernte Hamburg. HSV gegen Bremen - Nordderby.
Es geht um viel, sehr viel. Wesentlich mehr als sonst, denn der
wiedererstarkte SV Werder hat sich zum ernsthaften Kontrahenten des
amtierenden deutschen Meisters Hamburger SV gemausert. Adrian
Maleika bekommt einen Stein an den Kopf, der ihn zu Boden sinken lässt. Die
völlig enthemmten Hamburger treten auf den hilflos am Boden liegenden Jungen
aus Bremen ein, ohne Unterlass. Die behandelnden Ärzte versuchen im
Krankenhaus, Adrian zu retten, doch er verstirbt am 17. Oktober 1982 an den
Folgen eines Schädelbasisbruchs und schweren Gehirnblutungen. Adrian Maleika
wird in der darauf folgenden Woche zur letzten Ruhe gebettet, in seiner
Kutte. Eine kurze Zeit ereifert sich das Land (vor allem die Bild-Zeitung)
an dem Ereignis, dann kehrt wieder Ruhe ein. Adrian Maleika ist tot, das
Leben geht weiter.
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Aktueller Stand HSV vs. Werder Bremen Gefallen hat mir vor allem die Anzeigenaktion in Hamburger und Bremer Tageszeitungen zum Auftakt der Nachbarschaftsduelle im UEFA-Cup Halbfinale 2009, im Halbfinale des DFB-Pokals und in der Endphase der Meisterschaft 2009 in der Bundesliga. Beide Mannschaften haben sich den gegenseitigen Respekt erarbeitet und bekommen diesen zu Recht!
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Schaut man sich die
aktuelle Bilanz beider Teams an, so ist über die Jahre hinweg eine ganz
ausgeglichene Bilanz zu sehen. (Stand 21.11.2009)
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Auch beim derzeitigen Marktwert
der Teams (Quelle:
www.transfermarkt.de) ist nicht wirklich ein großer Unterschied zu
erkennen.
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Auch in der ewigen Bundesligatabelle: Beide Hansestädte gleichauf!! (Stand 21.11.2009) |
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Links: Hummel, Hummel, Werder, Werder http://www.tagesspiegel.de/sport/art272,2048671 Bilder zur Rivalität http://www.abendblatt.de/nachrichten/article140004/HSV-Werder-Die-Rivalitaet-in-Bildern.html Das ewige Nord-Derby http://www.zeit.de/online/2009/19/hsv-werder-historie Wie HSV- und Werder-Fans ihren Frieden machten http://www.zeit.de/online/2009/17/hsv-bremen-dfb-pokal-scheessel-fanfrieden Gelebte Feindschaft http://www.stern.de/sport/fussball/hsv-vs-werder-bremen-die-gelebte-feindschaft-661520.html Steine statt Flanken http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/483/steine_statt_flanken.html Adrian Maleika http://www.raver112.de/adrian_maleika.php Sterben für Fußball http://www.raver112.de/sterben_fuer_fussball.php Werder4Fans http://www.werder4fans.net/maleika.php
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Mit blau-weiß-schwarzen Grüßen
bis neulich...
Andreas "Der Bremer"
28B Reihe 14 Platz 10